Ein mentales Zeichen für Vitamin D-Mangel

Lernmethode

Über 1 Milliarde Menschen weltweit leiden an einem Vitamin-D-Mangel.
Gedächtnisschwierigkeiten und Lernschwierigkeiten sind Anzeichen für Vitamin-D-Mangel, wie neue Forschungsergebnisse belegen.
Vitamin D-Mangel ist sogar mit Störungen wie Depressionen und Schizophrenie verbunden.
Ein Mangel an Vitamin wirkt sich auf kritische Strukturen im Hippocampus aus, einem Bereich des Gehirns, der für das Gedächtnis und Lernen wichtig ist.
Dr. Thomas Burne, Mitautor der Studie, sagte:

Weltweit sind über eine Milliarde Menschen von Vitamin-D-Mangel betroffen, und es besteht ein fester Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel und Wahrnehmungsstörungen.
Leider ist nicht genau bekannt, wie Vitamin D die Struktur und Funktion des Gehirns beeinflusst. Es ist daher unklar, welche Mängel Probleme verursachen.

Für die Studie entfernten die Forscher 20 Wochen lang Vitamin D aus der Nahrung von Mäusen.
Die Mäuse zeigten eindeutig Lern- und Gedächtnisprobleme im Vergleich zu einer Kontrollgruppe, die ausreichend mit Vitamin D gefüttert wurde.
Die Forscher fanden heraus, dass Vitamin D wichtig ist, um die perineuronalen Netze im Hippocampus stabil zu halten.
Dr. Burne erklärte:

Diese Netze bilden ein starkes, unterstützendes Netz um bestimmte Neuronen und stabilisieren so die Kontakte, die diese Zellen mit anderen Neuronen herstellen.
Wenn Neuronen im Hippocampus ihre unterstützenden perineuronalen Netze verlieren, haben sie Probleme, Verbindungen aufrechtzuerhalten, und dies führt letztendlich zu einem Verlust der kognitiven Funktion.

Der Hippocampus ist ein besonders aktiver Teil des Gehirns, weshalb er möglicherweise schon früh von Vitamin-D-Mangel betroffen ist, sagte Dr. Burne:

Es ist wie der Kanarienvogel in der Kohlengrube – es könnte zuerst scheitern, weil sein hoher Energiebedarf es empfindlicher macht für die Erschöpfung von essentiellen Nährstoffen wie Vitamin D.
Interessanterweise war die rechte Seite des Hippocampus stärker von Vitamin-D-Mangel betroffen als die linke Seite.

Der Schaden an diesen perineuronalen Netzen kann helfen, die Gedächtnisprobleme zu erklären, die ein Symptom für Schizophrenie sind.
Dr. Burne sagte:

Der nächste Schritt besteht darin, diese neue Hypothese auf den Zusammenhang zwischen Vitamin-D-Mangel, perineuronalen Netzen und Kognition zu testen.
Wir freuen uns auch besonders, dass diese Netze bei erwachsenen Mäusen ausgetauscht werden können.
Ich hoffe, weil sie dynamisch sind, besteht die Möglichkeit, dass wir sie wieder aufbauen können, und dies könnte die Voraussetzungen für neue Behandlungen schaffen.

Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Brain Structure and Function veröffentlicht.
(Al-Amin et al., 2019)